Meine Pferde

Leila war mein erstes Pony. Ich bekam sie als ich 4 Jahre alt war. Leila war unbeschreiblich. Sie war das Pony, welches mich mit dem Pferdevirus infiziert hat. Sie hat mich unzählige Male abgeworfen und hatte ihren eigenen Kopf. Leila lernte mir schon recht früh, dass ich keine Chance habe, solange es nur um mich und meinen Spaß ging. Ich musste sie überzeugen, dass wir zusammen viel mehr Spaß haben als gegen uns zu arbeiten. Mit 4 Jahren hatte ich nicht die Kraft sie zu zwingen und somit lerne ich von anfang an, dass wir nur als Team funktionieren, wenn ich ihr zuhöre. Wir meisterten fast alle Hindernisse gemeinsam, bis zu ihrer schweren Hufrehe 2017. Leider war das eine unserer Hürden, die wir nicht zusammen meistern konnten und so mussten wir unsere Dicke am 22.09.2017 gehen lassen.

Cassy ist mein zweites Pony. Sie hätte mein Sportpony für kleinere Springprüfungen werden sollen. Aber Cassy hatte  andere Pläne für mich. Cassy ist mein Seelsorgerpony mit einem sehr eigenen Charakter. Sie weiß genau, was sie will und was eben nicht. Hat man Cassy einmal auf seiner Seite, gibt sie 200% für einen. Sie ist ein sehr erliches Pony.  Dank ihrem verrücktem Wesen sind wir ziemlich schnell auf andere Wege gekommen. Reiten liegt ihr gar nicht, was ich auch respektiere. Das hat dazu geführt, dass ich mich immer mehr mit der Bodenarbeit, Freiarbeit und Zirzensik befasst habe.  Cassy hat mir so ziemlich alles in der Freiarbeit und Zirzensik beigebracht. Mit ihr bin ich einige Kurse in diesen Gebieten gegangen, um mein Wissen zu erweitern und unsere Bindung auf viele verschiedene Wege zu stärken.

Mit Dixie startete meine Karriere in den Turniersport so richtig. Ich begann viel zu trainieren, wir wurden besser und besser und waren in Springreiterwettbewerben und kleinen Dressuren stehts vorne platziert. Aber auch am Halsring und im freien Reiten war Dixie immer voll dabei. Fliegende Wechel, Seitengänge am Halsring waren möglich. Genauso wie ohne Sattel und nur mit Halfter ins Gelände. Auf Dixie ist immer Verlass. Im Umgang ist sie allerdings eine richtige Diva und auch ihre Pferdekumpels sucht sie sich aus. Dixie genießt ihr Leben nun mit kleineren Kindern bei uns auf dem Hof. Ihr Lieblingsmensch ist und bleibt aber meine kleine Schwester Bella .

Lilly war wie Cassy auch ein Pferd, welches meine Reitweise nochmal komplett auf den Kopf stellte. Sie kam im Oktober 2017 zu uns, um eine Sehnenverletzung ausheilen zu lassen. Ich trainierte sie langsam wieder an und war hin und weg von dieser Bilderbuch-Stute. Schon vor Lilly hatte ich mich viel für die Westernreiterei interessiert, dank Lilly reite ich mittlerweile haupsächlich Western. Lilly war ein Sensibelchen, sie glich eher einem Hund. Egal wer da war, Lilly liebte jeden Menschen. Unterm Sattel war Lilly ein absoluter Traum. Immer mit vollem Einsatz dabei und stets motiviert. Sie war ein Pferd, das gefallen wollte.

Lilly war ein Pferd der Extraklasse und hat einen ganz besondern Platz in meinem Herzen.

Unser Glück hielt leider nur bis zum 22.06.2018. Lilly brach sich das Bein auf der Koppel, keiner weiß genau was passiert ist.

Black Butterfly - bei uns Amy - ist nach Lilly nun mein wahrgewordener Traum vom Westernpferd. Es hat lange gedautert, bis ich überhaupt mit dem Gedanken gespielt habe, mir nach Lilly ein neues Pferd zu suchen. Ich bin viele Kilometer zu einigen Pferden gefahren, aber es passte nie zu 100%. Und wie der Zufall es so wollte, kam Amy zu uns. Amy war weder zum Verkauf ausgeschrieben, noch uns direkt zum Kauf angeboten worden. Sie hätte eigentlich zur Zucht eingesetzt werden sollen,  sie nahm aber trotz einigen Versuchen nicht auf.

So trafen sich unsere Wege.

Amy ist ein sehr unsicheres Pferd, welches gerne mehr Drama macht, als nötig ist. Ihr fehlt es aktuell noch an ihrer inneren Ruhe. Dennoch ist Amy im Umgang und unter dem Sattel ein absoluter Schatz. Selbst in Angstsituationen passt sie immer auf ihre Umwelt auf. Mit Amy bin ich noch ganz am Anfang in der Freiarbeit und Zirzensik. Sie muss erstmal lernen, dass sie selbstständig denken darf und ihre Ideen respektiert werden.